Nun denke ich, ist es Zeit für einen Jahresrückblick 2012.
Das Jahr ist wieder einmal viel zu schnell vergangen und ich möchte einige Ereignisse Revue passieren lassen. Heuer habe ich die Donauauen bei Neuburg für mich entdeckt, bietet sich doch dort noch ein relativ naturbelassenes Areal, welches eine breite Artenvielfalt beherbergt, jedoch sind auch andere Gebiete erwähnenswert.
Suche den Fuchs
Januar Februar
Im Winter, wenn die Vegetation sehr spärlich ist, sind es gerade die Bäume, welche mich dann besonders interessieren. Nur im Winter, wenn das Laub vollständig abgefallen ist, zeigen diese ihre wahre Struktur. So fahre ich in der kalten Jahreszeit des Öfteren zu einer freistehenden Eiche ins Feilenmoos. Es ist zwar immer das gleiche Motiv, doch es ist erstaunlich welche Vielfalt an unterschiedlichen Ansichten möglich ist.
Alle 3 Aufnahmen oben, entstanden am gleichen Abend
März April
Anfang März unternahm ich ein paar Radtouren an das etwa 10 KM entfernte Wiesentgehege im Donaumoos bei Kleinhohenried. Kaum zu glauben, dass diese riesigen Büffel mal bei uns frei rumliefen. Im Nationalpark Bialowieza an der polnisch-weißrussischen Grenze kann man diese Tiere wieder in freier Wildbahn beobachten.
Ende März Anfang April, wenn die Natur so langsam aus dem Winterschlaf erwacht, wird es wieder richtig interessant, man muss aufpassen, dass, wenn die Natur einmal in Fahrt ist, die spannendsten Momente nicht versäumt werden.
Bärlauch, unspektakulär auf dem Foto, jedoch spektakulär am Gaumen
Pestwurzblüte, im Sommer an den riesigen Blättern zu erkennen
Gemeine Kuhschelle
Mai Juni
In den Donauauen tobt jetzt so richtig das Wachstum, neben den Donau Brennen mache ich auch noch einige Abstecher in naheliegende Biotope wie die Oberstimmer Schacht oder ins Feilenmoos
Wiesenschaumkraut Kleinlibelle Sibirische IrisUnverhofft konnte ich mit Erich, bei einem Fotoausflug mit den Fotofreunden Ingolstadt, am Figurenfeld in Eichstätt eine Schlingnatter Fotografieren. Der Umstand, dass die Schlange auf der nicht mehr sonnenbeschienenen Seite lag, und es vorher einen Gewitterregen gab, hatte für uns den Vorteil dass die Schlange nicht so agil war, was uns beim Fotografieren sehr entgegenkam.
Schlingnatter
Juli August
Heuer war ich das erste Mal in den Steinbrüchen bei Eichstätt auf Apollopirsch. Erich ist in solchen Dingen sehr informiert und zeigte mir im Juli, wo diese herrlichen Falter zu finden sind. Bei meinem 2ten Besuch war es so windig, dass die Falter erhebliche Mühe hatten, sich in die Luft zu erheben. Das Fotografieren gestaltete sich schwierig, weshalb meine Ausbeute bescheiden blieb. Leider sind diese Falter vom Aussterben bedroht und kommen nur noch an einigen exponierten Stellen, wie hier im Steinbruch, in „größerer“ Zahl vor.
http://www.nabu.de/aktionenundprojekte/fastweg/portraits/12282.html
Ich habe Urlaub, und die Brennen in den Donauauen werden nun von mir regelmäßig vor Sonnenaufgang besucht. Es ist immer wieder ein Erlebnis, den Tagesanbruch in der freien Natur zu erleben.
Schachbrettfalter Sichelschrecke Wanderfalter Himmelblauer Bläuling (Weibchen) Silbergrüner Bläuling Himmelblauer Bläuling Rotbraunes Wiesenvögelchen Anscheinend war es heuer ein gutes Jahr der Widderchen, welche häufig in Ansammlungen anzutreffen waren.
September Oktober
Langsam kommt wieder alles zur Ruhe, die ersten Pilze zeigen sich im Wald und die Blätter verändern ihre Farbe. Ende Oktober hatten wir heuer den ersten Wintereinbruch so dass am 28.10 eine geschlossene Schneedecke die Suche nach Pilzen um Einiges erschwerte. Gott sei Dank war der Spuk bald vorüber.
Aber es gab auch noch sonnige Tage
November Dezember
Der November zeigte sich teilweise von seiner typischen Seite mit Feuchte und Nebel, doch auch sonnige Tage prägten das Bild, die Äste der Bäume sind nun vollends blattleer und die Natur verfällt langsam in die absolute Winterruhe. Leider ist es nun, wenn ich von der Arbeit komme, schon sehr dunkel, so dass ich, wenn überhaupt, nur am Wochenende kleine Fotoausflüge machen kann.
Birken Oberstimmer Schacht
Becherflechte
Oberstimmer Schacht Natürliches ChaosIm Dezember ist, wie erwartet, die erste Kältewelle hereingerollt und auch schon wieder von einer warmen Luftströmung vertrieben worden. Ich bin momentan ab und zu mit dem Hund in den Donauauen unterwegs und mache nur Gelegenheitsfotos
Pepsi ist immer dabei Die erste Kälte hat den Auwald fest im Griff, Biber und Stürme haben ganze Arbeit geleistet. Jetzt, ohne die Blätter fallen einem auch teilweise skurrile Erscheinungen an Bäumen auf, so wie hier der Tumor einer Esche. Moose und Flechten haben nun Hochsaison.Zum Jahresende habe ich es doch noch geschafft, mit Erich auf Vogel-Ansitz zu gehen. Im Tarnzelt warteten wir gespannt auf allerlei Tiere. Das Wetter meinte es leider nicht so gut mit uns, die brauchbaren Bilder hielten sich in Grenzen.
Kleiber Rotes Eichhörnchen Blaumeise Baumläufer
Zu guter Letzt noch ein wenig Natur kreativ
Explosion im Unterholz Schilfstruktur Weil´s gerade Mode ist, Baumwischer Spinne in Eile Baumdreher
Ich hoffe der Jahresrückblick hat Spaß gemacht und das viele Scrollen war nicht all zu lästig.
Wünsche allen noch ein erfolgreiches und gesundes Jahr 2013, allen Fotografen gut Licht und schaut öfters mal vorbei bei den Natur-Fotofreunden
Die gesamte Galerie Jahresrückblick 2012 findet man hier
Wolfgang Bock
Herzlichen Glühstrumpf Herr Bock, gelungener Rückblick im Sinne der Natur mit wunderschönen Bildern!
Hallo Wolfgang,
ein gelungenes Resume über das Fotojahr. Text und Bilder in sehenswerter Aufmachung.
Ein Artikel, der zum Verweilen einlädt.
LG Wolfgang