So langsam wird es eng im Falkennest. Sieben Jungtiere brauchen viel Platz und die älteren Jungen versuchen, um sich Platz zu schaffen, auf den Eisenring über ihren Köpfen zu gelangen. Die Eltern müssen unglaublich viel Beute ranschaffen und der kleinste Jungfalke bringt sich mit forschen Auftreten und Bettelrufen nachhaltig in Erinnerung.
Ich war sehr glücklich darüber, dass er es soweit geschafft hatte und immer wieder darüber erstaunt, wie nett die Kleinen miteinander umgingen. Natürlich haben sie versucht sich gegenseitig die Nahrung weg zu nehmen, doch das ging eigentlich recht gesittet zu. Keines der Jungen wurde aus dem Nest geschubst, oder ernsthaft attakiert.
Mitte Juni waren nur noch 3 der Jungtiere im Nest und drei Tage später saß mutterseelenallein noch der Jüngste der Falkenfamilie dort. Die flüggen Jungen hielten sich in der Nähe des Nestes auf, übten Fliegen und wurden von den Eltern dort weiter versorgt. Der Kleine im Nest bekam immer wieder Besuch von seinen Geschwistern, besonders dann, wenn er von seinen Eltern gerade eine Maus erhalten hatte.
Die Jungfalken hielten sich noch einige Zeit im Gebiet ihrer Brutstätte auf und wurden bis sie selber jagen konnten von ihren Eltern versorgt. Alle sieben Falken sind groß geworden und immer wenn ich einen Falken höre schlägt mein Herz höher und ich erinnere mich an „meine Falkenfamilie“