Wer den Film Avatar kennt, erinnert sich bestimmt an eine Szene in der Leuchttierchen in 3D über die Leinwand schwebten. Es sind Samen und stammen vom Baum der Seelen, der für die Na’vi vom Planeten Pandora eine heilige Stätte ist. Ein ähnlich mystisches Erlebnis hatte ich diesen Sommer mit einigen tausend Glühwürmchen.
Es gibt viele verschiedene Arten von Glühwürmchen, die auch Leuchtkäfer genannt werden. Auf eine Artbestimmung habe ich allerdings verzichtet. Es gibt blinkende und immer leuchtende Leuchtkäfer. Diese Art war mit Dauerlicht unterwegs. Die Leuchtsignale dienen natürlich zur Paarfindung.
Die Leuchtkäfer fliegen von Ende Mai bis Ende Juli, die Männchen allerdings meist um den Johannistag im Juni, wovon sich auch der deutsche Name „Johanniswürmchen“ ableitet. Durchschnittlich lebt ein Männchen nur 5-7 Tage und ein Weibchen 7-10 Tage. Die Männchen fliegen in warmen Sommernächten, vom Einbruch der Dunkelheit an etwa 1-3 Stunden.
Die freigesetzte Energie bei der Biolumineszenz wird fast nur in Form von Licht und nur zu einem geringen Teil als Wärme abgegeben, so dass sich ein Wirkungsgrad von bis zu 95 % ergibt. Bisher hat keine künstlich hergestellte Lichtquelle einen so hohen Wirkungsgrad erreicht.
Die Fotos entstanden aus ca. 20-40 Einzelaufnahmen bei je einer Belichtungszeit von 25 Sekunden bei ISO1600 mit Offenblende.
Ein kleines Video soll das Erlebte noch deutlicher vermitteln.
Wenn man im dunklen Wald steht und die Glühwürmchen schweben an einem vorbei, fühlt man sich für kurze Zeit wie auf einem anderen Planeten. Ein wunderbares Naturerlebnis das man wieder erleben möchte. Aber das ist eine andere Geschichte.
Ich freue mich über Kommentare.
Erich Obster
Die Bilder sehen wirklich wie aus einem Film aus. Ich hätte nicht gedacht, dass es sich um reale Fotos handelt. Die Fotos zeigen mal wieder, wie schön unsere Natur mit den ganzen Lebewesen ist, wirklich ein super Artikel über Glühwürmchen.