Das nächste Eisvogeljahr begann viel versprechend. Ich konnte sogar eine bewohnte Brutröhre entdecken. Direkt an der Brutröhre wollte ich allerdings nicht stören, deshalb wollte ich mir in den darauffolgenden Tagen einen weiter entfernten Ansitzast, der vielleicht zum Fischen benutzt wurde, suchen, doch dann kam alles ganz anders.
Durch anhaltende Regenfälle trat die nahe gelegene Donau über die Ufer, wodurch das gesamte Eisvogelgebiet überschwemmt wurde. Erst nach einigen Wochen, nach Rückgang des Wassers konnte ich wieder nach unseren Freunden sehen. Man konnte an der Brutwand genau erkennen wie hoch das Wasser gestiegen war. Die Brutröhre war weit unter dieser Linie. Die Brut hatte keine Chance.
Eisvögel stecken solche Rückschläge jedoch schnell weg, denn sie brüten mehrmals im Jahr und so sind bis zu 3 Bruten nicht ungewöhnlich. Also haben wir einige Wochen später unser Tarnzelt wieder am bekannten Weiher aufgestellt und tatsächlich konnten wir erneut einige Jungvögel im Überflug beobachten.
Gerade Jungvögel haben noch nicht die Scheu wie die Alten und lassen sich deswegen besonders gut beobachten. Einer hat uns wohl im Zelt bemerkt und kam Ast um Ast näher, bis er kurz vor uns aufflog und zwei Meter vor uns in einem langen Flatterflug in der Luft stand und in unser Zelt sah. Das war der vorerst krönende Abschluss eines erlebnisreichen Eisvogelprojekts.
Hier gibt es mehr Fotos vom Eisvogelprojekt.
Ich freue mich über Kommentare.
Erich Obster
Hallo Erich, deine Bilder wieder super schön geworden. Das ist so ein toller Vogel. Wie ein toller Diamant. Den würde ich auch gerne mal fotografieren.
Viele Grüße Carola