Teletour in den Nymphenburger Schlosspark
Teletour in den Nymphenburger Schlosspark

Teletour in den Nymphenburger Schlosspark

Der Waldkauz – Vogel des Jahres 2017. Als nachtaktiver Vogel ist es normalerweise äußerst schwierig diese scheue Art in freier Natur zu beobachten. In München im Nymphenburger Schlosspark ist es aber sogar tagsüber möglich.

Inspiriert von dem Beitrag „Zu Besuch bei den Nymphenburger Eulen“ des Fotoblogger-Freundes Marcel Gierth habe ich das Angebot der alljährlich stattfindenden Fototour zur Schmetterlingsausstellung im botanischen Garten in München erweitert.

Ein gutes Dutzend Naturfotografen aus dem Raum Ingolstadt waren an einem Samstag im Februar auf dem Weg nach München. Circa die Hälfte hat sich für einen Tag im gut beheizten Gewächshaus bei den Schmetterlingen entschieden, die andere Hälfte nahm an der Teletour zu den Waldkäuzen im benachbarten Schlosspark teil.

Da diese hochinteressante Tour schon öfter gemacht wurde, gibt es hier auch einen älteren Beitrag „Naturparadies Schlosspark Nymphenburg“ sogar mit einem kleinen Video.

Von den vier, mir bekannten Waldkäuzen konnten wir drei sehen und teilweise auch gut fotografieren. In Insiderkreisen hat es sich eingebürgert die bekannten Vögel mit Namen zu bezeichnen. Pagodi zum Beispiel ist ein sehr scheuer Kauz, den wir leider nicht gesehen haben.

Karoline war sehr schön zu sehen und hatte, wenn auch ohne großes Interesse an uns, die Augen etwas geöffnet.

Karoline würdigt uns einen kleinen Blick.

Der berühmteste Waldkauz Europas ist wohl Kasimir. Er ist fast immer anzutreffen und hat die schönste Baumhöhle. Als wir ankamen hat er noch die wärmende Sonne genossen. Da sein Baum direkt an einem Spazierweg steht und gerade von unwissenden Passanten etwas Lärm gemacht wurde, verzog er sich schnell in seine Höhle. Nachdem ich meine Kamera aufgebaut hatte, waren noch ca. 30 Sekunden Zeit bis er verschwunden war. Das reichte leider nur für drei Aufnahmen. Die meisten der anderen Teilnehmer waren von Kasimirs Anblick so begeistert, dass sie zu langsam reagierten und leider kein Foto mehr machen konnten.

Kasimir geniest die Sonne.
Kasimir verschwindet in seine Höhle.

Den Kabinettskauz hatten wir am Vormittag vergeblich gesucht. Erst auf unserer zweiten Runde am Nachmittag und mit Hilfe anderer Fotografen, die mit ihren Teleobjektiven auf eine weit entfernte Stelle zielten, haben wir ihn entdeckt. Um einen noch ausreichenden Abbildungsmaßstab zu erhalten wurden zusätzlich auch die Telekonverter ausgepackt. Abgesehen von der großen Entfernung musste auch eine freie Stelle zwischen den störenden Ästen gefunden werden.

Zwischen Ästen hindurch der Kabinettskauz.
Beim kratzen erkennt man wie ungemütlich seine Sitzhaltung eigentlich ist.

Die Wasseranlagen vor dem Schloss sind ebenfalls sehr interessant und standen fest auf dem Programm. Viele verschiedene Arten von Wasservögel gab es hier zu sehen. Ich hoffte ein paar Actionszenen von Schwanenkämpfen fotografieren zu können, aber leider waren sie recht friedlich.

Reiherenten
Der Storch bringt die Kinder und der Schwan nimmt sie wieder mit 😉

Ich wusste auch noch eine Stelle an dem man den Eisvogel regelmäßig antrifft, aber der war an diesem Tag leider nicht in Fotolaune.

Insgesamt war es eine lohnende Fototour in den Nymphenburger Schlosspark. Jetzt wäre es noch interessant die Nachkommen der Käuze als Ästlinge vor die Linse zu bekommen. Aber das ist eine andere Geschichte.

Hier gibt es noch mehr Fotos.

Ich freue mich über Kommentare.
Erich Obster

4 Kommentare

  1. Beate Witzke

    Hallo Herr Obster!
    Nachdem ich gerne München fototechnisch erkunde und dabei den Nymphenburger Schlosspark besonders mag (so eben durch Freunde Kasimir entdeckt 🙂 ) und der Eisvogel einer meiner Lieblingsvögel ist, wollte ich Sie fragen, wo denn der „Eisvogelplatz“ ist in Nymphenburg, den Sie in Ihrem Bericht erwähnen!
    Schon mal danke!
    VG, B.Witzke

      1. Christian

        Hallo Erich
        heuer im Winter habe ich den Eisvogel zum Ersten Mal gesehen, auf dem berühmten Ast, genau am kleinen Bach. Habe mich sehr gefreut. Vor paar Tagen war ich wieder dort. Der Ast ist schlichtweg weg, ich dachte zuerst, ich wäre an der falsche Stelle. Bin ein bisschen herumgelaufen, am Bach entlang. Nix. Ich muss später nochmal richtig gucken. Aufjedenfall während der „Suche“ bin ich auf einen Haubentaucher gestoßen. Offenbar sehr hungrig, ständig in Bewegung, schwierig zu fotografieren, 10m vor meinem Teleobjektiv.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner