Letztens hatten es Erich, Steffi und ich, nach langem, wieder einmal geschafft eine gemeinsame Tour zu unternehmen. Diesmal ging es in den bayerischen Wald auf den Lusen. Geplant war vormittags an der kleinen Ohe am Fuße des Lusen, Bachlaufaufnahmen zu machen, dann Mittagessen im NP Zentrum um dann frisch gestärkt nachmittags den Lusen zu erklimmen.
Nach ca. 2 1/2h Fahrt ging es zunächst wie geplant ein kleines Stück die kleine Ohe hinauf. Die Vegetation hatte sich schon ziemlich zurückgezogen, weshalb Fotos mit buntem Herbstlaub an den Bäumen um diese Zeit leider nicht mehr möglich waren so mussten wir uns mit dem braunen Laub am Boden begnügen. Aber nichts destotrotz geht es ja auch um das Naturerlebnis.
Nachmittags ging es vom Lusenparkplatz den Sommerweg, Richtung Lusengipfel. Das Wetter war angenehm, so gut wie kein Wind aber leider war die Sonne schon in der Winterpause. Auf dem Weg zum Gipfel kommt man an der Glasarche vorbei, ein Kunstwerk aus Glas und Holz. Das Glas wurde von bayerischen Glasmachern gemacht und die Holzhand stammt von tschechischen Künstlern. Infos gibt es unter http://www.glasarche.com/
Der Sommerweg führt schnurgerade durch den „Hochwald“ na ja, Wald kann man das vielleicht nicht mehr, oder besser gesagt, noch nicht nennen. Jeder kennt wahrscheinlich die Geschichte vom Borkenkäferbefall. Auf halber Strecke geht ein Holzsteg auf einer Rundstrecke in den alten abgestorbenen Hochwald. Dort ist man inmitten der Reste silbergrauer Fichten. Rundum kann man aber schon sehr deutlich die Entstehung des neuen Waldes beobachten. Wenn manche auch eine andere Vorstellung eines Waldes haben, aber dies hier ist die einmalige Chance die Entstehung eines naturbelassenen Waldes zu beobachten.
Erich mit schwerem Gerät auf dem Laufsteg
Weiter ging es dann zur sogenannten Himmelsleiter, ein wunderschöner Weg aus Steinplatten der kerzengerade auf den Gipfel führt. Dies ist dann auch der anstrengenste Teil unserer Tour. Ein wenig Kondition sollte man da schon mitbringen. Als Fotograf hat man da eh keine Probleme, da man ständig wegen irgendwelchen Motiven anhalten muss 😉
Am Steinblockmeer angelangt, bietet sich ein wunderbarer Rundblick über den bayerischen und böhmischen Nationalpark. Das Steinblockmeer ist schon irgendwie einzigartig, das sollte man schon mal gesehen haben.
Direkt am Gipfel war es dann vorbei mit der Gemütlichkeit, hier herrschte ein schneidender Wind, doch wir hatten mit unserer Kleidung vorgesorgt und so war es leicht auszuhalten.
Da ja das Wetter nicht so prächtig war, legten wir unsere Hoffnung in ein paar gute Fotos, auf die blaue Stunde.
Trotz zunehmender Dunkelheit kamen immer noch Wanderer, teils mit sehr schlechter Ausrüstung und ohne Lampen den Gipfel hoch. Ich frage mich noch immer wie die wieder ins Tal kamen? Wir fotografierten die blaue Stunde hindurch bis die Dunkelheit nichts mehr hergab. Eigentlich wollten wir noch Startrails machen, was natürlich bei dieser Wetterlage ausfiel. Der bayerische Wald ist ja relativ leicht von uns aus zu erreichen, so dass eine Wiederholung nicht ausgeschlossen ist.
Auf dem Winterweg vorbei am Lusenschutzhaus, bewaffnet mit Stirnlampen, ging es dann ca. 45 Min. wieder abwärts Richtung Lusenparkplatz, wo wir dann mit vielen neuen Eindrücken den Heimweg antraten.
Den Rest der Fotos gibt es in unseren Galerien
Wolfgang Bock
ich bin hin und weg…, die zwei aufnahmen nach dem steinmeer sind berückend schön…, und toll, dass dort wieder waldanfänge zu sehen sind. lieben gruß ghislana
Hallo Ghislana, freut mich dass Dir unsere Fotos so gefallen, solltest Du jemals in die Nähe vom bayerischen Wald kommen, so kann ich Dir diese Ecke besonders empfehlen. Gruß Wolfgang